Der Umzug aus dem Elternhaus in die erste eigene Studentenbude muss nicht unbedingt mit einer Umstellung auf Fertigpizza und Nudelsuppe einhergehen. Eine kompakte Studentenküche lässt sich in der kleinsten Einzimmerwohnung unterbringen und erlaubt die Zubereitung vielfältiger leckerer Mahlzeiten.
Die vielen Kochshows können nicht lügen: Kochen erlebt seit einigen Jahren einen einzigartigen Boom. Gerade junge Menschen möchten Mahlzeiten lieber von Grund auf selbst aus gesunden Zutaten zubereiten, statt sich auf Fertigkost und den Lieferdienst zu verlassen. Eine kleine Studentenküche ist leicht einzurichten und nimmt nicht viel Platz in Anspruch. Dabei helfen multifunktionale Küchengeräte und das Besinnen aufs Wesentliche.
Die Grundausstattung der Studentenküche
Einige Elemente dürfen in keiner Küche fehlen: ein Spülbecken mit Wasserhahn, Kochplatten und ein Kühlschrank. Hersteller bieten heute kompakte Küchenzeilen an, die sich problemlos an einer einzelnen Wand aufstellen lassen. Die kleinsten Varianten stellen auf nur zwei Metern Breite ein normalgroßes Spülbecken und zwei hintereinander angeordnete Kochplatten mit unterschiedlichem Durchmesser zur Verfügung. Daneben bleibt genug Raum für eine Kombination aus Kühl- und Gefrierschrank. Die Oberseite dient als Abstellfläche für wichtige Küchengeräte wie die Kaffeemaschine.
Die obere Hälfte der Wand nutzen Sie für Hängeschränke und Regale. In den Schränken findet das Geschirr zusammen mit leichteren Küchengeräten Platz. Schwere Kochtöpfe und Pfannen kommen in die Unterschränke der Küchenzeile. Ein Regal lockert das Bild mit dekorativen Accessoires auf: Dies können in Glasbehälter umgefüllte Lebensmittel wie Cerealien und Pasta sein, bunte Kaffeebecher oder frische grüne Küchenkräuter.
Multifunktionsgeräte sparen Platz
Ein großer Platzfresser war früher der Backofen. Wenn Sie nicht gerade regelmäßig Torten backen oder eine komplette Gans zubereiten, ist ein klassischer Backofen heute nicht mehr erforderlich. Eine weit bessere Alternative für die kleine Studentenküche ist der 3-in-1-Mikrowellenherd. Er kombiniert die Fähigkeiten eines Mikrowellenherdes mit der Funktion eines Umluftofens und eines Grills. Mit ihm gelingen knusprige Brathähnchen ebenso wie selbst gemachte Pizzen und die Sonntagsbrötchen zum Aufbacken.
Wichtig ist ein guter Standort: Dafür bringen Sie am besten einen zusätzlichen Küchenschrank neben der Küchenzeile unter oder verwenden eine Kommode, die Sie seitlich platzieren. Ihre Schubladen nutzen Sie als Stauraum für Besteck
und weiteren Haushaltsbedarf. Irgendwie müssen schließlich auch die ganzen Ladekabel, Batterien und Einkaufstaschen untergebracht werden.
Ein anderer praktischer Allrounder ist die multifunktionale Küchenmaschine: Sie rührt Teig an, raspelt und schneidet Gemüse, püriert Obst für Smoothies und vieles mehr. Möchten Sie sich erst langsam an das Hobby Kochen herantasten, haben Küchenmaschinen einen weiteren Vorteil: Sie können nach und nach zusätzliche Aufsätze erwerben, mit denen Sie später selbst Pasta herstellen, Getreide mahlen oder Fleisch für Würste und Patties zerkleinern.
Kluge Lösungen für Sitzplätze
Mit dem Teller auf den Knien im Sessel vor dem Fernseher essen? Es geht auch komfortabler. Ideal für eine Studentenküche ist ein Küchentisch, der sich „dünn macht“. Einige Küchenzeilen verfügen über eine herausziehbare oder hochklappbare Tischplatte, die groß genug für zwei Personen ist. Stellen Sie zwei Stühle daran, die abseits der Mahlzeiten andere Funktionen erfüllen: als Schreibtischstuhl, als Sitzgelegenheiten für Gäste oder als Ablage für Ihre Kleidung neben dem Bett.
Eine trendy Alternative sind Barstühle, die an einem Tresen oder hohen Bartisch stehen und platzsparend untergeschoben werden können. Idealerweise haben Sie genug Platz für einen solchen Tisch, der Ess- und Arbeitsecke zugleich ist. Wenn nicht, basteln Sie sich einfach einen Tresen: Bringen Sie ein Regal in Sitzhöhe oberhalb der Fensterbank desjenigen Fensters an, das Ihrer Küchenzeile am nächsten ist. Hier genießen Sie morgens Ihr Frühstück und tagsüber Ihre Mahlzeiten mit Blick auf die Straße. Grünpflanzen verleihen dem Zimmer nicht nur eine behagliche Note, sondern füllen als Sichtschutz den Zwischenraum zwischen Fensterbank und Ihrem Tresen.
Stauraum maximieren: einige wichtige Tipps
In einer Mini-Studentenküche zählt jeder Zentimeter. Nutzen Sie die Innenseiten der Schranktüren zur Unterbringung kleiner Küchenhelfer und Accessoires. In den freien Raum zwischen Hängeschränken und Decke passen zweifellos noch einige Aufbewahrungsboxen. Verschenken Sie die Zimmerecken nicht: Ein Eckregal ist ideal als Abstellort für dekorative Dinge wie das Essig-und-Öl-Set aus dem Italienurlaub und die bunten Keramikbecher aus Spanien geeignet.
Ein weiteres Stauraumwunder ist ein Trolley oder Servierwagen. In ihm bringen Sie kleine Küchengeräte unter, die Sie gerne griffbereit haben. Was wäre der Teefreund ohne seinen Wasserkocher und der Sandwichliebhaber ohne seinen Toaster? Machen Sie es sich mit Ihren Freunden im Wohnzimmer oder im Sommer auf dem Balkon gemütlich, schieben Sie den Servierwagen beladen mit Snacks und Drinks einfach dazu.