Die optische Wirkung eines Raumes hängt stark von Elementen wie Licht, Farbgebung und sorgfältig abgestimmten Möbeln ab. Wenn Sie ein kleines Wohnzimmer einrichten wollen, können Sie selbst viel dazu beitragen, dass das Zimmer größer aussieht. Grundsätzlich gilt dabei: Weniger ist mehr.
Auf den richtigen Rahmen kommt es an
Ehe Sie Ihr kleines Wohnzimmer einrichten, sollten Sie zum Farbtopf oder zum Tapetenkleister greifen. Helle Wände lassen jeden Raum größer erscheinen, während dunkle Farben und intensive Muster das Gegenteil bewirken. Es muss dabei nicht unbedingt Weiß sein. Ein warmes Off-White oder Beige verleiht dem Zimmer eine behagliche Ausstrahlung. Eine kleinteilig gemusterte Tapete an einer einzelnen Wand verstärkt den raumerweiternden Effekt zusätzlich. Eine vergleichbare Wirkung üben Längsstreifen aus – vor allem, wenn Sie die unteren beiden Drittel der Wand mit einer gestreiften Tapete bedecken und das oberste Drittel in Weiß oder Off-White streichen.
Damit der Raum höher aussieht, empfiehlt es sich, möglichst viel Licht auf die obere Raumhälfte zu lenken. Dazu eignen sich Wandleuchten, die nach oben strahlen, oder Stehleuchten, die Sie auf die obere Hälfte einer Zimmerecke ausrichten. Ein Klassiker in diesem Bereich ist der Deckenfluter. In die Decke integrierte Spots verbreiten das Licht im oberen Zimmerbereich weit effektiver als Pendelleuchten.
Natürliches Tageslicht erhellt das Zimmer zusätzlich. Wenn Sie kleine Wohnzimmer einrichten, sollten Sie auf Gardinen weitgehend verzichten. Für die notwendige Privatsphäre am Abend sorgen Schiebegardinen, die das Fenster tagsüber seitlich einrahmen, oder Rollos, die herabgelassen werden. Abgerundet wird Ihr Ambiente von einem passenden Boden, zum Beispiel einer Kombination aus Laminat in heller Holzoptik und einem weißen oder hellgrauen Hochflorteppich.
Kleine Wohnzimmer einrichten mit zierlichen Sitzmöbeln
Wuchtige Sitzmöbel und Schränke können kleine Zimmer visuell erdrücken. Wenn Sie kleine Wohnzimmer einrichten, sollte die Möblierung darum sparsam ausfallen. Auf einem Zwei-Sitzer-Sofa verbringen Sie genauso gemütliche Fernsehabende wie in einer Wohnlandschaft. Der Trend zu klassischen Sofas im Vintage-Look der 50er- und 60er-Jahre ist dabei für Sie von Vorteil: Sofas auf langen schlanken Holzbeinen sehen besonders filigran aus und beanspruchen optisch weniger Platz. Ist ein Sessel Ihr Lieblingsplatz im Wohnzimmer, sollte dieser kaum ausladend sein. An Sitzkomfort wird es Ihnen trotzdem nicht fehlen: Auch Ohrensessel können mit schlanker geschwungener Rückenlehne und schmalen Armlehnen eine federleichte Ausstrahlung besitzen.
Möchten Sie auf eine größere Sitzgruppe nicht verzichten, weil Sie gerne Ihre Freunde und die Familie um sich versammeln, sind niedrige Rückenlehnen empfehlenswert. Da mehr Wand frei bleibt, sieht das Zimmer höher aus. Nicht zuletzt ist es sinnvoll, die Möbel nicht gleich neben der Tür zu positionieren. Je mehr Freiraum der Eingangsbereich bietet, desto weniger wirkt der Raum mit Möbeln vollgestellt.
Stauraum? Gehen Sie in die Luft!
Stauraummöbel sollten auf das Nötigste reduziert werden, wenn Sie kleine Wohnzimmer einrichten. Geschirr lässt sich gut in Küchenschränken unterbringen, und ein dekoratives Sideboard im Flur eignet sich zum Verstauen von Kleinkram. Regale wirken generell leichter und weniger erdrückend als Schränke und Kommoden. Für Bücher und andere schwere Accessoire ist ein hohes, schlankes Stehregal eine gute Wahl, das den Platz bis zur Decke voll ausnutzt. Kombinieren Sie Bücher und einzelne Deko-Artikel wie Windlichter und Skulpturen, damit das Regal nicht ganz vollgestellt ist. Zwei oder drei Wandboards oder ein Wandregal in kunstvollem Design füllen eine ansonsten leere Wand.
Kommt es für Sie nicht infrage, Ihre umfangreiche Bücher- oder Filmsammlung in Kartons in den Keller zu verbannen? Das ist verständlich. Auch hier lohnt es sich, die obere Zimmerhälfte auszunutzen, damit die Wände in der unteren Hälfte frei bleiben. Bringen Sie Wandboards so dicht unter der Decke an, dass Ihre Bücher oder DVDs gerade noch Platz finden. Eine rundum laufende Bordüre aus Büchern ist zugleich ein fantastischer dekorativer Effekt. Und wenn Sie schon einmal dabei sind, können Sie auch gleich LED-Stripes an die Wandboards anbringen, die die obere Zimmerhälfte abends subtil und farbenfroh erhellen.
Ein weiterer Tipp für die Dekoration: Spiegel sind Ihre besten Freunde, wenn Sie ein kleines Wohnzimmer einrichten. Ein großer Spiegel an genau der richtigen Stelle kann die Fläche (scheinbar) verdoppeln.