Irgendwann kommt der Tag, an dem das Kinderzimmer nicht mehr genügt. Die Ausstattung mit Kinderbett und Spieltisch muss einem Jugendzimmer mit neuen Schwerpunkten weichen. Dies birgt oft Zündstoff: Die Eltern möchten eine praktische solide Einrichtung, der Teenager will seinen Freundeskreis mit ungewöhnlichen Designs beeindrucken. Da hilft nur ein Balance-Akt, der beides unter einen Hut bringt.
Drei Räume in einem Zimmer
Das Jugendzimmer muss viele Funktionen in sich vereinen: Es dient dem heranwachsenden Kind als Schlafzimmer, Arbeitszimmer und separates Wohnzimmer, in dem es seine gleichaltrigen Freunde empfängt. Die Platzverhältnisse spielen bei der Gestaltung eine wichtige Rolle. Ist ausreichend Raum vorhanden, stellen Sie ein Regal als optischen Raumtrenner zwischen privates Schlafquartier und den Wohnbereich. Wo dies nicht möglich ist, lassen sich andere kreative Lösungen finden. Ein Paravent beispielsweise schirmt zumindest das Bett vor Blicken ab, wenn Gäste kommen.
Ein Tagesbett (Daybett) wird tagsüber als gemütliches Sofa genutzt und verwandelt sich abends in ein komfortables Bett. Funktionsbetten sind meist mit geräumigen Schubladen unter dem Gestell ausgestattet. In Ihnen verstauen Sie das Bettzeug und weitere Accessoires wie Sportgeräte. Im großen Jugendzimmer ist es Teil des Wohnbereichs und dient als Gästebett, wenn Gleichaltrige über Nacht bleiben.
Eine weitere Möglichkeit zur Maximierung der vorhandenen Fläche ist ein Hochbett. Unterhalb der Liegefläche ist Platz für den Schreibtisch. Viele Jugendliche verwandeln den Bereich mithilfe eines herabhängenden Tuchs in ein kleines geschütztes Refugium innerhalb des Zimmers, in dem sie ungestört lernen oder abends am Laptop chatten und surfen. Platzsparende Sitzmöglichkeiten für Gäste sind Hocker und Sitzsäcke, die bei Nichtgebrauch in einer Ecke gestapelt werden.
Stauraum schaffen im Jugendzimmer
Was Erwachsene über das ganze Haus verteilen, konzentriert sich bei Teenagern auf recht geringer Fläche. Achten Sie darum von Anfang an auf möglichst viel Stauraum im Jugendzimmer. Die Auswahl der Möbelstücke hängt dabei von den persönlichen Vorlieben ab:
- Ein großer Kleiderschrank ist wichtig für modebewusste Trendsetter.
- Eine Leseratte freut sich über ein wandfüllendes Bücherregal.
- Das Sport-Ass reiht seine Trophäen stolz auf einem Wandboard auf.
- Der leidenschaftliche Gamer legt Wert auf einen stabilen Schreibtisch für seinen Computer samt Zubehör.
Ein praktischer Allrounder ist das Würfelregal. Einige der quadratischen Elemente nutzen Sie für maßgerechte Aufbewahrungsboxen, in denen der weniger attraktive Kleinkram verschwindet. In den offenen Regalteilen finden Bücher, dekorative Artikel und Sammlungen ihren repräsentativen Platz. Eine weitere tolle Möglichkeit, Stauraum zu schaffen, ist eine Sitztruhe.
Kreative Design-Ideen umsetzen
Die Trends im Jugendzimmer ändern sich schnell. Als Inspirationsquellen dienen oft Fernsehserien und Influencer auf Instagram. Selbst wenn Ihnen die Wünsche Ihres Teenagers nicht zusagen, zeigen Sie sich nachsichtig. Sie hatten zweifellos auch einmal eine Phase, in der Sie die Wände Ihres Kinderzimmers daheim schwarz streichen oder mit den Postern Ihrer liebsten Boyband tapezieren wollten. So stehen bei jüngeren Menschen Lichterketten und LED-Stripes statt der klassischen Deckenleuchte hoch im Kurs. Spannen Sie mehrere ein- und mehrfarbige Lichterketten über das Kopfteil des Bettes, von wo sie das Zimmer abends in sanftes Licht tauchen. LED-Stripes bringen Sie am besten entlang der Regale oder am Fensterrahmen an.
Hat sich der Sprössling eine eher gewöhnungsbedürftige Wandfarbe in den Kopf gesetzt, geben Sie nach: Er ist es schließlich, der die meiste Zeit zwischen den violetten oder pinken Wänden verbringen muss. Einen allzu grellen Effekt können Sie geschickt mit Heimtextilien in sanften Farben wie Cremeweiß, Beige und Grau abmildern.
Flexible Wand-Deko erlaubt regelmäßige Änderungen
Denken Sie stets daran, dass Jugendliche noch auf der Suche nach ihrer Persönlichkeit sind und sich ständig weiter entwickeln. Dies spiegelt sich auch im Jugendzimmer wider. Je leichter es sich umdekorieren lässt, desto besser. Oft genügt schon ein neuer Teppich, um dem Raum eine ganz andere Ausstrahlung zu verleihen.
Möchten Sie vermeiden, dass eine Wand von allzu vielen Reißzwecken durchlöchert wird, kaufen Sie Bilderrahmen, deren Inhalt Ihr Nachwuchs immer wieder austauscht, wenn er sich der nächsten angesagten Rockband zuwendet oder seine Leidenschaft für ein neues Hobby entdeckt. Ausgedruckte Fotos und andere Bilder lassen sich mit winzigen Wäscheklammern an Schnüren aufhängen: Dies ergibt einen frischen, dekorativen Look, der ebenfalls nach Belieben ständig umgestaltet werden kann.